Hundertwasserhaus Magdeburg

Hundertwasserhaus Magdeburg
Hundertwasserhaus Magdeburg, Foto: Hannes Köttner, Unsplash

Das Hundertwasserhaus Magdeburg

Die Grüne Zitadelle in Magdeburg ist auch bekannt als Hundertwasserhaus Magdeburg. Es ist ein bemerkenswertes Gebäude, entworfen von Friedensreich Hundertwasser. Es wurde im Jahr 2005 fertiggestellt und stellt das letzte Projekt dar, an dem Hundertwasser vor seinem Tod im Jahr 2000 gearbeitet hat. Neben der Hundertwasserschule in der Lutherstadt Wittenberg ist dies ein weiteres architektonisches Meisterwerk des Künstlers in Sachsen-Anhalt.

Die Grüne Zitadelle befindet sich in der Innenstadt von Magdeburg in unmittelbarer Nähe des Domplatzes und des Landtages. Der Bau des Gebäudes war nicht ohne Kontroversen, aber schließlich beteiligten sich die Gero AG, die dem katholischen Bistum gehörte, als Bauherr, sowie die MBN Montage-Bau GmbH aus Magdeburg als Generalunternehmer. Die künstlerische Leitung lag bei der von Hundertwasser gegründeten Gruener Janura AG in Wien, vertreten durch den Nachlassverwalter Joram Harel und den Architekten Heinz M. Springmann. Die Kosten für das Projekt betrugen etwa 27 Millionen Euro.

Geschichte der Grünen Zitadelle

An der Stelle, an der sich heute die Grüne Zitadelle befindet, stand bis zu ihrem Abriss im Jahr 1959 die Nikolaikirche sowie umliegende Gebäude wie die Kreuzgangstraße 7, 10 und 11. Die ehemalige Kirche wurde nach ihrer Profanierung im Jahr 1810 als Zeughaus genutzt. In den 1970er Jahren wurde an dieser Stelle ein Plattenbau-Wohnhaus errichtet, nachdem das Gelände im Zweiten Weltkrieg bombardiert worden war. Rolf Opitz hatte im Jahr 1995 die Idee, Hundertwasser um eine Umgestaltung des Plattenbaus im Hundertwasser-Stil zu bitten. Obwohl Hundertwasser bereit war, dies zu tun, wurde später beschlossen, einen Neubau mit größerem Gestaltungsspielraum zu errichten. Die Planung erfolgte durch die Architekten Peter Pelikan (Entwurf) und Heinz M. Springmann (Ausführung).

Das Hundertwasserhaus Magdeburg heute

Die Grüne Zitadelle erstreckt sich über eine Nutzfläche von 11.300 Quadratmetern. Es ist damit weit größer als das Hundertwasserhaus in Wien. Im Erdgeschoss befinden sich mehrere Geschäfte, ein Café und ein Restaurant. Hier befindet sich auch die „Information in der Grünen Zitadelle“, in der unter anderem das originale Baumodell ausgestellt ist. Das Gebäude beherbergt ein Theater, ein ART-Hotel sowie den Kindergarten „FriedensReich“. In den oberen Stockwerken befinden sich 53 Wohnungen sowie Praxen und Büros. Die Grüne Zitadelle umschließt zwei Innenhöfe, von denen der größere einen Springbrunnen enthält. Jedes Fenster des Gebäudes hat eine einzigartige Form, sodass kein Fenster dem anderen gleicht. Der Name des Gebäudes leitet sich von seinem begrünten Dach ab. Sowohl auf, in als auch um das Gebäude herum sind zahlreiche Bäume zu finden. Einige Bäume wurden auf dem Dach gepflanzt, während andere an den Außenwänden der Wohnungen wurzeln. Diese „Baummieter“ werden von den jeweiligen Mietern gepflegt und symbolisieren das harmonische Zusammenleben von Mensch und Natur.

Ein besonderes Merkmal der Grünen Zitadelle ist, dass nach Fertigstellung möglichst wenig in den äußeren Zustand des Gebäudes eingegriffen werden soll. Durch das Wachstum der Bäume und das Verblassen der Außenfarbe soll das Gebäude seine eigene Veränderung und das Gefühl des Alterns vermitteln. Ein weiteres interessantes Detail ist das Fensterrecht der Mieter. Sie dürfen die Fassade um ihre Fenster herum gestalten, soweit ihre Arme und Pinsel reichen. Bisher hat jedoch nur ein Mieter an der Südseite des Gebäudes von diesem Recht Gebrauch gemacht und ein kleines Mosaik angebracht.

Die Grüne Zitadelle integriert auch symbolisch einige der Werkzeuge, mit denen die Handwerker tatsächlich gearbeitet haben, in die Geländer des Gebäudes. Diese Details tragen zur Einzigartigkeit und künstlerischen Gestaltung des gesamten Bauwerks bei. Es ist zu beachten, dass die Grüne Zitadelle nicht nur ein architektonisches Meisterwerk ist, sondern auch ein Ort, an dem Menschen leben, arbeiten und ihre täglichen Aktivitäten ausüben. Das Gebäude bietet eine lebendige und farbenfrohe Umgebung, die die Vision und den einzigartigen Stil von Hundertwasser verkörpert.

Die Grüne Zitadelle in Magdeburg ist daher nicht nur ein architektonisches Juwel, sondern auch ein Ort, der die Philosophie von Friedensreich Hundertwasser verkörpert – die Harmonie zwischen Mensch und Natur und die Schönheit der Individualität. Das letzte Werk von Hundertwasser!

Häufige Fragen zum Hundertwasserhaus Magdeburg

Was ist das Hundertwasserhaus Magdeburg?

Das Hundertwasserhaus Magdeburg, auch bekannt als Grüne Zitadelle, ist ein von Friedensreich Hundertwasser entworfenes Gebäude in Magdeburg, Deutschland. Es wurde im Jahr 2005 fertiggestellt.

Wo befindet sich das Hundertwasserhaus Magdeburg?

Das Hundertwasserhaus Magdeburg befindet sich in der Innenstadt von Magdeburg, in unmittelbarer Nähe des Domplatzes und des Landtages.

Was ist das Besondere an der Architektur des Hundertwasserhauses Magdeburg?

Die Architektur des Hundertwasserhauses Magdeburg zeichnet sich durch ihre einzigartige und farbenfrohe Gestaltung aus. Es gibt keine geraden Linien im Gebäude, und jedes Fenster hat eine individuelle Form. Zudem sind zahlreiche Bäume auf dem Dach und an den Außenwänden des Gebäudes gepflanzt.

Kann man das Hundertwasserhaus Magdeburg besichtigen?

Ja, das Hundertwasserhaus Magdeburg ist öffentlich zugänglich. Besucher können das Gebäude von außen betrachten und die Geschäfte und das Café im Erdgeschoss besuchen. Das Gebäude beherbergt auch ein Theater, ein ART-Hotel, eine Kindertagesstätte sowie Wohnungen, Praxen und Büros.

Gibt es Führungen durch das Hundertwasserhaus Magdeburg?

Ja, es werden regelmäßig Führungen durch das Hundertwasserhaus Magdeburg angeboten. Bei einer Führung können Besucher mehr über die Architektur, die Geschichte und die Besonderheiten des Gebäudes erfahren.

Welche Deutschland Sehenswürdigkeiten sollte man noch sehen?

Wenn du in Deutschland unterwegs bist, solltest du auch nach Berlin. Das Brandenburger Tor ist das sehenswerte Wahrzeichen der Stadt. Lohnend ist in Berlin auch die Oberbaumbrücke.

Was ist sehenswert in Ostdeutschland?

Neben den Bauwerken und Städten solltest die besondere Natur anschauen. Besuch unbedingt die Felsenschlucht der Schwedenlöcher an der Bastei und die Basteibrücke selbst. Außerdem verzauber die wildromantische Klamm der Drachenschlucht.

Weiterführende Links

KLICK hier - Diese Tipps merken & deinen Freunden empfehlen:
Nach oben scrollen